1996 martin D-18V
Angeregt durch eine Umfrage im Internet zum Thema "Arbeitstiere, die die Miete bezahlen" möchte ich in loser Folge auf dieser Seite die Instrumente vorstellen, deren Miete nach wie vor ich zahle. Weil sie "Keeper" sind - also Instrumente, die mir gehören, zu mir gehören und hier in Lohn und Brot stehen. Den Anfang will meine 1996er Martin D-18V machen...
Diese Martin D-18V (V steht für Vintage) habe ich seit etwa 20 Jahren und hatte sie damals zusammen mit ein bisschen Kleingeld gegen meine Martin HD-28 eingetauscht, die ich regelrecht tot gespielt hatte - was eine andere Geschichte ist.
Die D-18V ist eine superleichte Gitarre, die relativ nahe an die Vintage-Specs heran gebaut wurde. Die Serie gab es von 1996 bis 2012, meine ist von 1996. Seitdem ich sie habe, spielt keine andere Akustik eine Rolle. Seit ich sie habe, erlebe ich zum ersten Mal das Gefühl von Monogamie. Dabei habe ich im Laufe der Zeit diverse Seitensprünge versucht, aber - diese Gitarre duldet keine zweite neben sich. Immer dann, wenn ich wieder mal mit einer anderen ankam, weil "ne Gibson J-45 muss ein Songwriter auch im Haus haben", oder "ne Parlor ist gut für den Urlaub", war die D-18V beleidigt, zog sich in ihren Ständer zurück und würdigte mich keines Blickes mehr. Spielte ich dann mal wieder auf ihr, verhielt sie sich sehr zurückhaltend und es brauchte einige Zeit der Zuwendung, bis sie sich wieder öffnete und mir klanglich wieder das zeigte, was in ihr steckt. Längst habe ich kapituliert und würdige andere Steelstrings keines Blickes mehr - es hat eh keinen Zweck.
die features
- Waverly-Mechaniken
- Mahagoni-Hals
- Ebenholz-Griffbrett
- Mahagoni-Korpus
- Adirondack-Decke
- Fishman Rare Earth + Pickupsystem (Humbucker plus Mikrofon)
Kommentar schreiben